Der kleine printy Digitaldruck Ratgeber zur Druckdatenerstellung

1. Legen Sie Ihr Dokument in gleicher Größe an, in der es später gedruckt wird.Einstein1 Erstellen Sie keine Mehrfachnutzen auf einem größeren Format. Legen Sie Ihr Dokument in einem DIN Format an, vermeiden Sie eine Anlage im Letter Format und legen Sie keine Schnittmarken an.

2. Elemente, die bis zum Rand des Blattes gedruckt werden, bei sogenannten Farbrand abfallenden Drucken, versehen Sie bitte mit 2mm Beschnittzugabe rundherum (3cm bei Fotoleinwänden auf Holzkeilrahmen). Das heisst, Hintergründe und Bilder ziehen Sie entsprechend der Beschnittzugabe über das Endformat hinaus. Schriften und wichtige Bestandteile platzieren Sie aber innerhalb des Endformates mit einem sicheren Abstand von 4mm zu Papierrand oder Falz(bei Großformaten, wie DIN A0, 20mm Abstand). Dadurch werden weiße Ränder vermieden und Ihre Textinformationen fallen nicht dem notwendigen Beschnitt zum Opfer.

3. Legen Sie mehrseitige Dokumente in der Reihenfolge so an, wie später geblättert wird.  Eventuell vorhandene Leerseiten fügen Sie im Dokument ebenfalls ein. Das sogenannte Ausschiessen, incl. Bundzuwachs bei Broschüren, erledigen wir für Sie

4. Bei doppelseitigem Druck gilt für die Paginierung: Seitenzahlen bei rechten Seiten, also Vorderseiten,  sind als ungerade Zahlen und zentriert- oder rechtsbündig anzulegen. Linke Seiten, also Rückseiten, sind dementsprechend als gerade Seitenzahlen und zentriert- oder linksbündig anzulegen.  Kapitelanfänge sind in der Regel rechte Seiten, also Vorderseiten, und demnach mit ungerader Seitenzahl zu versehen.

 

RGBCMYKVerlaufnklein5. Trauen Sie nicht der Farbwiedergabe Ihres Monitors RGB Baumoder Bürodruckers. Nur fachmännisch kalibrierte Profigeräte können Farben richtig darstellen. Besser ist, Sie lassen sich auf printy Hochleistungs Digitaldruckern einen günstigen Vorabzug erstellen. Kurzer Abstecher in die Welt der Farben: Sie sehen an Ihrem Monitor Lichtfarben=RGB (Primärfarben Rot, Grün und Blau). Licht kann aber nicht dauerhaft  auf Papier gebracht werden. Deswegen werden RGB Lichtfarben in das CMYK Farbmodell konvertiert mit den Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow und ergänzend K=schwarz. Beide Farbräume, RGB und CMYK, sind Limitierungen unterworfen und erfassen nur ein sehr vereinfachtes Abbild dessen was wir tatsächlich in der realen Natur sehen. Insbesondere im Blaubereich ist der RGB Farbraum allerdings größer als der CMYK Raum.

6. Bilder und alle Farbdarstellungen bitte nicht komprimieren und in der Regel im CMYK- Modus anlegen mit dem ICC Standartprofil ISO COATED V2, basierend auf Farbraum Fogra39. Sollten Ihre Vorlagen in RGB vorliegen, empfehlen wir Ihnen die Daten in RGB zu belassen und in eine PDF/X-4 Datei zu exportieren, bzw. abzuspeichern. Vorteil: über unsere Druck Controller mit erweiterten Profilen und der Möglichkeit leuchtender High Chroma Farbwiedergabe, nahe dem sRGB Farbraum, erreichen wir oft bessere Ergebnisse, als dies bei einer unkontrollierten CMYK Konvertierung mithilfe eines Grafikprogrammes der Fall wäre. 

7. Speichern Sie Ihr Dokument als druckfertige PDF/X-4 Datei ab. Im Kleinformatbereich arbeiten wir mit Adobe Print Engine Technologie APPE. Diese ersetzt die veralteten PostScript RIPs. Hauptvorteil von APPE in Verbindung mit PDF/X-4 ist eine native, sichere Druckausgabe von Transparenzen. Auch entfällt die ansonsten notwendige, fehlerbehaftete Reduzierung von transparenten Objekten in Ihrem Anwendungsprogramm. Wird allerdings zu exzessiv mit Transparenzen gearbeitet, kann es leider auch mit APPE zu unvorhersehbaren Ergebnissen kommen. So ist auch von Photoshop Wurschteleien mit unzähligen Ebenen und folglich absurd aufgeblähten Gigabyte Druckdateien dringend abzuraten.  Bitte behalten Sie desweiteren für ein optimales Druckergebniss im Blick, dass Ihre Bilder und Texte die richtige Auflösung haben (Farbe und s/w 150-300 dpi Kleinformate bei Originalgröße; Großformate 100 dpi bei Originalgröße). Alle Schriften und Bilder müssen eingebettet sein. Der maximale Farbauftrag von 300% sollte nicht überschritten werden. Summe aus  Farbkanälen C,+ M, +Y, +K.= max. 300%.

8. Anwendungen aus Ihren Programmen,  MS Word, powerpoint, InDesign, Coreldraw, LaTex, Affinity etc. können wir  nicht umsetzen. Einzig umsetzbare, von Ihnen eingereichte Dateienformate, sind PDF-, oder besser, PDF/X Druckdateien! 

9. Sehr dünne Linien, sogenannte Haarlinien, können auch im Digitallaser- und Inkjetdruck Probleme bereiten. Grundsätzlich gilt: Positive Linien (dunkle Linien auf hellem Hintergrund) müssen eine Stärke von mindestens 0,25 Punkt = 0,09mm haben. Negative Linien (helle Linie auf dunklem Hintergrund) müssen eine Stärke von mindestens 0,50 Punkt = 0,20mm haben, bezogen auf das Originalformat. Ebenso darf die insgesamte  Farbsättigung der Linien 300% nicht unterschreiten, da diese sonst verschwommen und aufgerissen erscheinen. Bedenken Sie auch, dass bei Extremverkleinerungen feine Linien im Druck komplett verschwinden (z.Bsp. im Ausgangsformat DIN A0 angelegte feine Linien 35% verkleinert auf DIN A3).

10. Ob hochweißes glossy-, oder eher gelblich, natur matt satiniertes-, ob dünnes- oder dickes  Papier, beeinflußt die Farbwiedergabe enorm. In aller Kürze halten wir erfahrungsgemäß für unseren Digitaldruck nachfolgendes fest:  Weiße, hochglänzende Druckmaterialien erlauben einen größeren Dynamikumfang = größeren Farbraum = frische, kräftige, strahlende Farben sind das Resultat. Bei eher matten, gleichwohl satinierten oder kalandrierten Materialoberflächen (=mechanisch geglätteten Papieren), erreichen wir neutrale Farbtöne, die wiederum gut sind für Hauttöne und Pastellfarbdarstellungen. Materialien mit rauher Oberflächenbeschaffenheit sind für den Digitaldruck ungeeignet, da die Farbpigmente keine geschlossene Schicht bilden können. Gestrichene Papiere oder Kartonagen (=Oberflächen veredelt mit Bindemittelauftrag) bevorzugt der Offsetdruck. Lediglich im Inkjet Großformatsegment kommt es bei printy zum Einsatz.                                                                                                                                                                               

PDF und PDF/X  eine einfache PDF Datei kann als Druckvorlage oft genügen, schön bunt wird der Ausdruck allemal  - zur fehlerfreien, anspruchsvollen und creativen Druckdatenerstellung verweisen wir auf die Druckdatenformate PDF/X.  Beachtenswerte Experteninfos dazu finden Sie in unserem kleinen Ratgeber ab Punkt 5.
PDF PDF ohne X, ist  vorrangig kein Druckdatenformat, sondern wurde ursprünglich als Universalformat zum Austausch von Office Dokumenten entwickelt.. Nur die X Varianten enthalten die für den Druck erforderlichen Grundvoraussetzungen. 
PDF/X-1a erlaubt nur CMYK.  RGB, LAB und ICC- basierte Farben nicht möglich. Transparenzen und Ebenen ebenfalls nicht erlaubt.  Im Zweifelsfall liefern Sie ein PDF/X-1a.  Kann in der Regel auf allen Geräten verarbeitet werden, bei Verzicht auf transparente Darstellungen und RGB basierte Farben.
PDF/X-3 erlaubt neben CMYK auch RGB, LAB und ICC- basierte Farben. Transparenzen und Ebenen sind nicht darstellbar.
PDF/X-4 erlaubt neben CMYK auch RGB, LAB und ICC-basierte Farben. Transparenzen und Ebenen sind ebenfalls erlaubt. Bietet große Vorteile in Verbindung mit APPE.